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Europawahl 2024

Europawahl

Partei zur Wahl Die Partei Die Heimat

Stand: 08.05.2024 16:23 Uhr

Die Partei Die Heimat will ein "souveränes Europa" und fordert den Austritt Deutschlands aus der EU. Die völkisch-nationalistische Partei wurde 1964 gegründet und nannte sich jahrzehntelang NPD, bis ein Parteitag im Sommer 2023 die Umbenennung beschloss.

Statt einer gemeinsamen Europäischen Union will Die Heimat "eine kooperative Zusammenarbeit souveräner Nationen". Sie ist außerdem für den Austritt aus der NATO und die Wiedereinführung der D-Mark und fordert mindestens 200.000 Abschiebungen pro Jahr allein aus Deutschland.

Die Partei will den 1990 geschlossenen Zwei-plus-Vier-Vertrag ersetzen. Dieser war ein zentraler Pfeiler für die deutsche Wiedervereinigung, da BRD und DDR darin gegenüber den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges die heutigen Grenzen Deutschlands endgültig anerkannten. Die Heimat will stattdessen ein Deutschland "in seinen geschichtlich gewachsenen Grenzen" erreichen. Das würde unter anderem Teile des heutigen Polens einschließen.

Der Verfassungsschutz führt Die Heimat als rechtsextremistische Bestrebung. Anfang 2024 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass die Partei für sechs Jahre von der staatlichen Parteienfinanzierung auszuschließen ist, da sie auf die "Beseitigung" der "freiheitlichen demokratischen Grundordnung" ausgerichtet sei.

Bei der Europawahl 2019 kam die Partei auf 0,3 Prozent der Stimmen. Ihr Spitzenkandidat ist der frühere NPD-Bundesvorsitzende und Europaabgeordnete Udo Voigt.